BDSM

BDSM - B & D / D/s / SM

Der Begriff BDSM umfasst eine Gruppe von sexuellen oder sexualisierten Verhaltensweisen, die unter anderem mit Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz oder Fesselspielen in Zusammenhang stehen.
BDSM ist ein mehrschichtiges Akronym, das aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen „Bondage & Discipline“ (Fesselung & Disziplinierung), „Dominance & Submission“ (Beherrschung & Unterwerfung), „Sadism & Masochism“ (Sadismus & Masochismus) gebildet wird. Der Begriff entstand zunächst in den 1990er Jahren in der Alltagskultur und wird inzwischen auch in der wissenschaftlichen Literatur verwendet.
Wie bei allen anderen sexuellen Minderheiten existieren zahlreiche Vorurteile, Klischees und Stereotype bezüglich BDSM in der Gesellschaft. Ein typisches Problem ist zum Beispiel, dass es für Außenstehende häufig nicht erkennbar ist, ob es sich um einvernehmlich ausgeübte Sexualpraktik oder Gewalt handelt. Es ist auch durch bloßes Ansehen einer Handlung, beispielsweise einer Vorführung oder einer Filmszene, nicht möglich zu erkennen, ob es sich für die Beteiligten um eine Inszenierung mit abgesprochenen Regeln handelt oder nicht.
Neben dem Klischee der peitschenschwingenden Domina stellt der in Leder gekleidete Sadomasochist ein ebenfalls weitverbreitetes Rollenklischee dar, das vor allem aus Filmszenen und Bildern der Lederszene herrührt.
Früher wurden viele der innerhalb von BDSM gelebten Praktiken generell dem Sadismus oder dem Masochismus zugerechnet und im Sinne einer Triebstörung seitens der Psychiatrie als krankhaft eingeschätzt und als Störung der Sexualpräferenz (Paraphilie) katalogisiert. Aufgrund einer veränderten Wahrnehmung und einer Verschiebung sozialer Normen wird BDSM in der Medizin nur noch dann als Problem gesehen, wenn der Betroffene anders als durch die Ausübung sadistischer oder masochistischer Praktiken keine sexuelle Befriedigung erlangen kann, oder seine eigene sadistisch oder masochistisch geprägte Sexualpräferenz selbst ablehnt und sich in seinen Lebensumständen eingeschränkt fühlt oder anderweitig darunter leidet.

zurück

Habt ihr Fragen dazu? Dann kommentiert hier oder kontaktiert uns doch einfach!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!
Consent Management Platform von Real Cookie Banner